Ursula Hellwig: Tagebuch eines Welpen
BOD 2000
ISBN: 978-3-8311-0279-2
Buch im Internet
sich sicher nicht viel von den Erfahrungen unterscheidet, die andere Welpen gemacht haben.

Der erste Tag

Ein bißchen seltsam hat dieser Tag begonnen. Die drei Leute, die mich in meinem bisherigen Leben an jedem Wochenende besucht haben und zwei Tage bei mir geblieben sind, haben mir heute morgen ein Ledergeschirr angezogen und mich in ihr Auto gesetzt. Ich weiß jetzt schon, daß sie Namen haben. Die beiden Großen heißen Uschi und Stefan, der Kleine wird Martin genannt. Aber ich hatte keine Ahnung, was ich mit diesem dummen Ledergeschirr in ihrem Auto sollte. „Wir fahren jetzt nach Hause“, haben sie mir erklärt und ganz feierliche Gesichter dabei gemacht. Dann sind sie losgefahren.

Martin saß neben mir und hat mich

gestreichelt. Das war schön. Weniger schön fand ich die Schaukelei. In meinem Magen spürte ich bereits nach kurzer Zeit ein komisches Gefühl, wie ich es noch nicht kannte. Es ist kein schönes Gefühl gewesen, und ich fragte mich, wie ich es loswerden könnte. Nach vierzig Kilometern fand ich die ideale Lösung und befreite mich einfach von meinem Frühstück. Ein kurzer Rülpser, und schon war alles draußen. Meine drei Leute haben mich mitleidig betrachtet, eine Pause eingelegt und sind mit mir ein Stückchen durch den Wald spaziert. Danach ging es mir besser. Das komische Gefühl in meinem Magen war verschwunden, und wir fuhren weiter.

Nach langer Zeit erreichten wir ein kleines Haus. Gemessen an meinem Bauernhof war es

Sponsored Links
Sponsored Links